Seit unserem letzten Umzug bin ich richtig in Schwung gekommen: weniger konsumieren! Sprich: weniger kaufen und alles, was wir im Haus herumliegen haben, kritisch hinterfragen. Und mal ehrlich? Was für eine Erleichterung. Ich liebe Ruhe und Ordnung – aufgeräumte Schränke, keine Schubladen mehr, aus denen man erst ein Survival-Kit rauskramen muss, um an den Fahrradschlüssel zu kommen… Dieses Gefühl. Und nein, man muss sich wirklich nicht wie Marie Kondo für jeden Gegenstand bedanken und ihn dann entsorgen.
Tipp der Redaktion: Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und entdecken Sie Diamond Painting . Das geht sogar mit Ihrem eigenen Foto !
Oft sind es kleine, kluge Schritte: weniger Impulskäufe, gründliches Ausmisten des überfüllten Kleiderschranks oder endlich Abschied nehmen von den Küchengeräten, die nur Staub ansetzen. Ich teile gerne 29 praktische Tipps, mit denen ich selbst mein Haus (und meinen Kopf!) deutlich entlaste.
Was bedeutet weniger konsumieren?
Kurz gesagt: Weniger konsumieren bedeutet weniger konsumieren. Also: weniger kaufen, weniger verbrauchen. Und was ich daran liebe? Man kann es so groß oder klein halten, wie man möchte. Manche nehmen es super ernst und haben eine Capsule Wardrobe und ein aufgeräumtes Zuhause, während andere – wie ich – es lieber etwas lockerer angehen lassen. Ich liebe schöne Wohndeko (ich meine: hallo, Secondhand-Laden-Glück!) und lasse mir einen guten Secondhand-Fund nicht entgehen.
Für mich bedeutet weniger Konsum aber vor allem, bewusste Entscheidungen zu treffen. Zum Beispiel, den Gefrierschrank und die Speisekammer auszuräumen, bevor ich wieder einkaufen gehe. Oder mich selbst herauszufordern, eine Zeit lang keine neuen Klamotten zu kaufen (glaubt mir: Als ehemaliger H&M-Fan war das anfangs eine ziemliche Herausforderung). Stimmt’s? Verleiht dem Ganzen eure eigene Note, aber versucht, euch selbst ein wenig aus eurer Komfortzone herauszubewegen. Genau das macht es so spannend. Ich kaufe seit Jahren nur noch Secondhand- oder nachhaltige Kleidung, und was früher unmöglich schien, fühlt sich heute wie das Normalste der Welt an.
Warum weniger manchmal mehr ist
„Weniger ist mehr“ – das gilt für mich nicht für Outfits (her mit Prints, Glitzer und allem Drum und Dran!). Aber zu Hause? Da kann ich mich durchaus mit dem Sprichwort identifizieren. Versteht mich nicht falsch: Ich bin keine Minimalistin mit einem winzigen Haus und drei Pappkartons voller Kram. Mein Schrank mit Fotoschalen und einem Vorrat an Washi-Tape verrät das sofort. Aber ich bin kritisch geworden. Was kommt rein? Was bleibt? Ich stelle fest, dass ich mit weniger Dingen, die ich wirklich schätze, tatsächlich glücklicher bin als mit Schubladen voller „meh“-Kram, der nur Platz wegnimmt.
Warum ich so ein Fan davon bin, weniger zu konsumieren:
- Weniger Dinge sind besser für die Umwelt. Die Produktion und der Transport von Dingen wie Kleidung und Spielzeug stoßen viel CO2 aus und erzeugen Abfall.
- Ein aufgeräumtes Haus = ein aufgeräumter Geist. Ruhe und Frieden um Sie herum wirken Wunder.
- Weniger Putzen! Sie müssen nicht zwanzig Vasen abstauben, wenn Sie nur drei schöne haben können.
- Sie haben mehr Übersicht. Alles hat seinen Platz und Sie wissen genau, was Sie haben.
- Weniger „Muss“. Keine Sachen mehr, die Sie endlos wegräumen müssen oder für die Sie ein schlechtes Gewissen haben, weil Sie sie nie benutzen.
- Was man hat, macht glücklich. Wie Marie Kondo so treffend sagt: Es soll „Freude entfachen“!
- Sie sparen Geld. Oder Sie haben noch Geld übrig, um sich eine wirklich schöne Sache zu kaufen, an der Sie jahrelang Freude haben werden.
Ich gebe zum Beispiel lieber etwas mehr für eine zeitlose Designergarderobe aus, die auch in 15 Jahren noch perfekt ist, als 100 Euro im Monat für Kleidung auszugeben, die nach drei Wäschen schon wieder aus der Mode ist. Und das eine Kleid, das genau richtig ist? Darüber freue ich mich viel mehr als über einen Kleiderschrank voller mittelmäßiger Einkäufe.
Wie gehen Sie vor, weniger zu konsumieren?
Okay, weniger kaufen klingt einfach, aber wie schafft man das eigentlich? Im Folgenden gebe ich 21 Tipps aus meiner eigenen Erfahrung weiter, wie Sie Ihr Zuhause organisiert und Ihre Schränke schön aufgeräumt halten.
1. Setzen Sie sich ein konkretes Ziel zur Verbrauchsreduzierung
Einfach zu sagen: „Ich möchte weniger kaufen“ ist vage – und glauben Sie mir, Sie werden nicht viel merken. Was genau möchten Sie erreichen? Weniger Lebensmittel verschwenden? Ihren Einkauf kontrollieren? Machen Sie es konkret und messbar. Hier ein paar Beispiele:
- Ich werde in den nächsten sechs Monaten keine neuen Klamotten kaufen.
- Ich gehe maximal einmal im Monat einkaufen (Lebensmittel ausgenommen).
- Jedes neue Kleidungsstück bedeutet, dass eines weg muss.
- Für die Wohnungseinrichtung gebe ich alle zwei Monate maximal 150 € aus.
- In diesem Monat werden jeden Tag 5 Dinge versendet.
Wählen Sie Ziele, die zu Ihren Fallstricken passen. Kaufen Sie aus Langeweile meist um 23 Uhr online ein? Dann legen Sie dafür eine Regel fest. Geben Sie im Einkaufszentrum schnell nach? Konzentrieren Sie sich darauf. Je konkreter, desto besser.
2. Schlafen Sie über Ihre Einkäufe
Ein alter Hase, aber so effektiv. Klicke nach dem nächtlichen Scrollen nicht gleich auf „Bestellen“. Ich fotografiere Dinge, die mir im Laden gefallen, oft oder lasse meinen Online-Warenkorb mindestens 48 Stunden stehen. Oft denke ich mir hinterher: Hmm... doch nicht so nötig, wie ich dachte. Wenn du es nach ein paar Tagen immer noch willst, hat es sich gelohnt.
3. Wählen Sie Qualität (und sparen Sie dafür)
Kleines Geständnis: Ich habe mir abgewöhnt, „billige“ Dinge zu kaufen, die mich insgeheim nur halbherzig gemacht haben. Ich spare lieber für eine wirklich schöne Anschaffung – das eine Kleid, das ich auch in fünf Jahren noch tragen werde, oder die Garderobe, die ein Leben lang hält. Das fühlt sich viel besser an, und man kauft automatisch weniger. Mein Tipp: Betrachte so einen Kauf als kleines Sparprojekt. Lust auf etwas Schönes? Lege jede Woche ein bisschen Geld beiseite. Wenn du genug gespart hast, weißt du sicher, ob du es wirklich willst.
4. Freunde dich mit der Bibliothek (oder Storytel) an
Bücher sind wunderbar, aber mal ehrlich: Die meisten liest man einmal und verstauben dann. Ich leihe mir mittlerweile viel aus der Bibliothek aus oder höre mir Bücher über Storytel an. Ich kaufe nur die echten Schätze. Das spart Geld, Platz und man kann ein Buch ohne schlechtes Gewissen weglegen, wenn es einem doch nicht gefällt. Eine Win-win-Situation.
5. Leihen oder mieten Sie, was Sie nicht oft brauchen
Nicht alles muss im eigenen Kleiderschrank oder Schuppen sein. Gerade Dinge, die man nur kurz braucht – Babysachen, Werkzeug oder das eine Hochzeitsoutfit – kann man oft problemlos ausleihen oder mieten. Ich persönlich finde Tiny Library genial (nein, ich bin nicht schwanger, aber die Idee ist super). Und bei Werkzeug schaue ich immer zuerst bei Peerby nach, ob ich es irgendwo ausleihen kann. Sogar Abendkleider kann man sich mittlerweile in einer Kleiderbibliothek ausleihen – super schick für einen Abend, ohne die Hälfte seines Ersparten auszugeben oder den Kleiderschrank damit vollzustopfen.
Mein Tipp: Fragen Sie in Ihrer Nachbarschaft oder Ihrem Freundeskreis nach. Wahrscheinlich hat jemand genau das, was Sie suchen – und umgekehrt ist es natürlich auch hilfreich.
6. Kaufen Sie Secondhand oder generalüberholt
Für einen Secondhand-Fan wie mich ist das eigentlich selbstverständlich, aber Secondhand ist eine wahre Goldgrube. Nicht nur für den Geldbeutel, sondern auch, wenn man – wie ich – nicht immer mit den neuesten Trends mitgeht. Es gibt so viel Schönes zu entdecken, von Vintage-Möbeln über Kleidung bis hin zu Elektronik. Und das Beste daran: Man handelt nachhaltig und findet oft einzigartige Stücke, die man nicht überall sieht.
Natürlich muss man nicht alles Secondhand kaufen (ich verzichte beispielsweise lieber auf Unterwäsche und Bettwäsche), aber Möbel, Kleidung, Bücher oder Accessoires? Da lohnt es sich auf jeden Fall, vorher ein wenig Secondhand zu suchen. Ein paar Tipps aus eigener Erfahrung:
- Bei aufgearbeiteten Vintage-Möbeln bin ich ein Fan von Kroost Vintage (unser Schrank ist von dort!) oder Firma Zoethout.
- Circular Dreams verkauft Bettwaren, die sich bisher nur in Hotels oder Ausstellungsräumen befanden – praktisch neu.
- Vinted und Sellpy sind ideal für Second-Hand-Kleidung.
- Refurbed ist großartig für generalüberholte Telefone. Mein aktuelles Samsung ist von dort, und es hat einen großen Unterschied beim Preis und den CO2-Emissionen gemacht.
- Schauen Sie sich auch Online-Shops mit einer Kategorie „Zweite Chance“ an, wie etwa IKEA oder die Modemarke Fabienne Chapot (ich liebe ihren Bereich „Reloved“).
Und denken Sie daran: Beim Secondhand-Shopping geht es heutzutage nicht mehr nur darum, verstaubte Gebrauchtwarenläden zu durchforsten. Es gibt so viel Schönes online zu entdecken!
7. Räumen Sie Ihre Schränke regelmäßig auf
Ja, sogar die Mülltonne, die du seit drei Jahren nicht mehr angerührt hast. Oder der Stapel Oberteile, von dem du schon fast vergessen hast, dass du ihn überhaupt hast. Jedes Mal, wenn ich meine Schränke ausmiste, entdecke ich neue Überraschungen – wie neulich, als ich zehn (!) Packungen Kokosmilch ganz hinten in der Speisekammer versteckt fand. Und meine Garderobe? Immer Röcke, bei denen ich denke: „Oh ja, da warst du auch!“
Das Tolle daran: Man bekommt sofort einen Überblick und hat manchmal das Gefühl, im eigenen Kleiderschrank einzukaufen. Das schont den Geldbeutel und zügelt die Kauflust. Und wenn man sich doch mal von Dingen trennt, müssen diese nicht gleich im Müll landen. In meinem Artikel zum Thema „Alte Sachen loswerden“ gebe ich Tipps, wie man Dingen ein zweites Leben schenkt (und manchmal sogar noch Gewinn macht).
8. Überprüfen Sie Ihre Unterlagen kritisch
Ich wette, wir sind nicht die Einzigen, deren Schublade voller „wichtiger“ Papiere ist, von denen einige mittlerweile veraltet sind. Natürlich gibt es Dinge, die man aufbewahren muss (Hypothekenpapiere, Versicherungspolicen), aber es gibt auch jede Menge unnötigen Kram: Broschüren für längst vergangene Veranstaltungen oder Garantiezertifikate für Geräte, die scheinbar ewig halten.
Zweimal im Jahr machen wir es uns zur Aufgabe, alles durchzugehen. Was muss unbedingt bleiben? Was kann weg? Und was können wir einfach scannen und digital speichern? Es ist ein gutes Gefühl, wenn der Ordner etwas dünner ist.
Tipp: Verwenden Sie die Adobe Scan-App – damit können Sie Dokumente schnell scannen und per E-Mail an sich selbst senden, ohne sich um Drucker oder Scanner kümmern zu müssen.
9. Prüfen Sie, ob Sie mit einem Kauf wirklich lange Freude haben werden
Eine meiner goldenen Regeln: Fragen Sie sich immer, ob Ihnen dieser Kauf nicht nur jetzt, sondern auch in einem (oder fünf) Jahr Freude bereiten wird. Ich habe mich so oft dabei ertappt, Einkäufe zu tätigen, die im Nachhinein betrachtet größtenteils Freude bereiteten – und dann nur Staub ansetzten. Deshalb frage ich mich heutzutage immer:
- Kann ich dieses Kleidungsstück oft tragen und gut kombinieren?
- Ist es wirklich bequem (oder werde ich nach 5 Minuten genervt)?
- Bleibt dieser Artikel auch nach häufigem Tragen oder Waschen schön?
- Passt es noch zu meiner Einrichtung, wenn ich die Farbe ändere? (Unser Sofa ist zum Beispiel deswegen grau geworden!)
- Ist das Kochbuch etwas, das ich mir öfter zulegen werde, oder ist es ein reiner Impulskauf?
Wenn die Antwort auf diese Fragen ein klares „Ja“ ist, ist es das Geld wahrscheinlich wert. Im Zweifelsfall schaue ich aber erst einmal, ob ich es irgendwo ausleihen, mieten oder schon etwas Ähnliches zu Hause habe. Und mal ehrlich: Das „Partykleid“ vom letzten Jahr erweist sich oft als perfekt für die neue Party. 😉
10. Hören Sie auf, nur um des Einkaufens willen einzukaufen
Shoppen um des Shoppens willen: Das machen wir alle manchmal. Schnell mal in die Stadt, weil man nichts Besseres vorhat, oder einfach nur so. Aber mal ehrlich: Jeder Schaufensterbummel will einen zum Kauf von Dingen verleiten, die man eigentlich gar nicht braucht. Deshalb versuche ich, nur dann in Geschäfte zu gehen, wenn ich wirklich etwas brauche – und dann auch gezielt.
Habe ich immer noch den bekannten Shoppingdrang? Dann gehe ich lieber in den Supermarkt oder zu Dille & Kamille. Auf der Suche nach etwas Leckerem zum Kochen oder einer Kanne Tee. Diesem Kaufdrang nachzukommen, fühlt sich weniger „Verschwendung“ an, als mit drei neuen Kleidern nach Hause zu kommen, die man gar nicht gesucht hat.
11. Schränken Sie Ihren Kleiderschrank bewusst ein
Es gibt ein schönes Sprichwort: Dinge wachsen mit dem Platz, den man hat. Und ja, das hat sich auch hier bewahrheitet. Als wir einen großen PAX-Kleiderschrank kauften, wuchs meine Kleidersammlung fröhlich mit. Ich mache es jetzt bewusst anders: keine zusätzlichen Kleiderschränke und keinen leeren Raum „für alle Fälle“.
Ich habe zum Beispiel nur begrenzt Platz, um Kleider aufzuhängen. Ist der Platz voll, kann ich nur etwas Neues hinzufügen, wenn etwas anderes weggeht. Das hilft mir, beim Kauf viel wählerischer zu sein.
12. Seien Sie kritisch gegenüber Angeboten und Aktionen
Ein Rabatt ist immer schön, aber wenn man etwas nicht wirklich braucht, spart man nichts – man gibt trotzdem Geld aus. Deshalb versuche ich, mir im Ausverkauf immer wieder selbst ins Gewissen zu reden: Hätte ich das auch zum vollen Preis gekauft?
Ein paar Dinge sage ich mir immer wieder:
- Lassen Sie sich nicht vom Angebot „4 kaufen, 3 bekommen“ verführen, wenn Sie nur 1 wollten.
- Bestellen Sie nicht für zusätzliche 20 €, um Versandkosten zu vermeiden, wenn Sie diese anderen Dinge nicht benötigen.
- Fühlen Sie sich von einem Verkäufer unter Druck gesetzt? Nehmen Sie sich etwas Zeit zum Nachdenken.
- Und glauben Sie mir: Dieses Super-Angebot wird es bestimmt noch einmal geben. Das kenne ich.
Top-Tipp: Melden Sie sich von allen Werbe-E-Mails ab. Das erspart Ihnen so viele Versuchungen (und Spam)!
13. Erstellen Sie eine konkrete Wunschliste (oder fragen Sie nach einem Geschenkgutschein)
Seitdem ich meine Wunschliste auf Lijstje.nl führe, bin ich ein Fan davon. Das bewahrt mich vor Impulskäufen und ist ideal, wenn mich jemand fragt, was ich mir wünsche. Ich setze dann gleich konkrete Artikel darauf: nicht „etwas Schönes von Marke X“, sondern genau den Artikel mit Link.
Ein weiterer Vorteil: Du kannst dir lustige Erlebnisse gleich notieren und hast so später etwas, worauf du zurückgreifen kannst. Du hast keine konkreten Wünsche? Dann frag nach einem Erlebnis (Dinner, Kino) oder einem Gutschein, damit du dir selbst etwas Schönes aussuchen kannst.
14. Legen Sie einen Monat lang keine Einkäufe ein
Oder wagen Sie die ultimative Herausforderung: Kaufen Sie zwei oder drei Monate lang nichts außer dem, was Sie unbedingt brauchen. Als ich für mein erstes Haus sparte, machte ich eine solche Nicht-Kaufen-Challenge. Was mir auffiel? Wie viel ich normalerweise kaufte, ohne darüber nachzudenken. Durch diese Einschränkung fiel es mir plötzlich leicht, Dinge wegzulassen. Man merkt sofort, wie viel weniger man eigentlich braucht.
15. Reparieren statt wegwerfen
Es ist doch schade, etwas wegzuwerfen, das eigentlich noch zu retten wäre, oder? Viele kaputte Gegenstände lassen sich reparieren – und das ist oft günstiger als ein Neukauf. Denken Sie an einen neuen Reißverschluss an Ihrer Jacke, die Reparatur Ihres Handys im Phone Lab oder eine Neupolsterung Ihres Stuhls. Selbst das alte Fahrrad hält mit einem neuen Reifen oft noch ein paar Runden.
Ein lustiger Tipp: Finde ein Repair Café in deiner Nähe. Dort lernst du, wie man Dinge selbst repariert und kannst direkt loslegen – gemeinsam mit Freiwilligen. Super nachhaltig und macht richtig Spaß.
16. Verfolgen Sie Ihre Ausgaben
Nicht die schwierigste Aufgabe, aber definitiv ein Augenöffner: Notiere einen Monat lang alle deine Ausgaben. Absolut alles, vom Kaffee zum Mitnehmen bis zum neuen Kleid. Du wirst staunen, wie viel Geld manchmal dafür draufgeht. Trag alles in eine einfache Excel-Tabelle ein oder nutze eine App. Findest du Ausgaben, die sich leicht reduzieren lassen? Setze dir dafür gleich ein Ziel. So machst du automatisch den ersten Schritt, bewusst weniger auszugeben.
17. Essen Sie aus Ihrem Gefrierschrank und Vorratsschrank
Autsch... da mach ich mir auch mal eine ordentliche Standpauke, denn Einkaufen ist meine Schwachstelle. Vorratskammer und Gefrierschrank quellen oft über. Deshalb machen wir ab und zu eine „Reste-Woche“: Wir kochen mit dem, was übrig bleibt. Es ist schon eine Herausforderung, mit den vergessenen Linsen und dem Beutel Couscous kreativ zu werden. Das spart Geld und verhindert, dass etwas verdirbt.
18. Legen Sie pro Kategorie ein Budget fest
Beim Sparen für mein Haus habe ich mit Mini-Budgets gearbeitet. Zum Beispiel: maximal 50 € pro Monat für Kleidung oder höchstens 10 € pro Action-Besuch. So vermeidet man, unbewusst mehr auszugeben, als einem lieb ist. Gerade wenn man in bestimmten Bereichen „nachgibt“, ist das ein toller Anreiz.
19. Fragen Sie sich: Wie viel davon brauche ich wirklich?
Manche Dinge scheinen immer praktisch, um mehr zu haben, aber wie viele braucht man wirklich? Wir hatten einmal 15 (!) Mikrofasertücher herumliegen. Schön, aber völlig unnötig. Denken Sie auch an Geschirrtücher, Blumentöpfe oder Waschmittel: Brauchen Sie wirklich noch eins? Wenn Sie sich diese Frage stellen, vermeiden Sie, dass sich ständig unnötig Dinge anhäufen.
20. Vermeiden Sie verlockende Geschäfte (soweit möglich)
Action und Xenos... wer kennt das nicht: Man geht für eine Sache rein und kommt mit einer vollen Tasche wieder raus? Deshalb gehe ich höchstens einmal im Monat dorthin und versuche wirklich, nur das mitzunehmen, was ich brauche (okay, das gelingt mir nicht immer). Musst du oft dorthin? Fordere dich selbst heraus und gehe nur in die Reinigungsabteilung und ignoriere den Rest komplett. Es ist hart, aber es fühlt sich so gut an, wenn es klappt.
21. Behalten Sie Ihre Motivation im Hinterkopf
Weniger Konsum kann sich manchmal so anfühlen, als würde man sich alles versagen. Was mir hilft: mich nicht auf das zu konzentrieren, was ich nicht kaufe, sondern darauf, was es mir tatsächlich bringt. Mehr Ruhe zu Hause, weniger unnötigen Kram, mehr finanzielle Freiheit und ein gutes Gefühl, weil man nachhaltiger lebt. Behalte das im Hinterkopf, besonders wenn die Versuchung groß ist, in alte Gewohnheiten zurückzufallen. Du tust das aus einem bestimmten Grund – und daran solltest du dich mit Stolz erinnern. Du schaffst das!
22. Teile Dinge mit anderen
Man muss nicht alles besitzen. Wir leihen uns regelmäßig Dinge von Freunden und Familie: vom Partyzelt bis zum besonderen Küchengerät, das man nur einmal im Jahr benutzt. Das machen wir auch gerne. So spart man Geld und Platz. Und es macht besonders viel Spaß, weil man sich gegenseitig hilft.
23. Nutzen Sie Giveaway-Ecken
Ich bin ein Fan von lokalen Giveaway-Gruppen auf Facebook und Apps wie Too Good To Go oder der Nachbarschafts-App. Dinge, die man nicht mehr braucht, sind oft bei anderen sehr willkommen. Umgekehrt findet man vielleicht sogar selbst etwas Nützliches. Win-win!
24. Surfen Sie weniger (oder gar nicht) online
Wer auf dem Handy oder Laptop herumscrollt, wird schnell in Versuchung geführt. Ehe man sich versieht, ist man wieder im Online-Shop und sieht Dinge, die man „plötzlich“ braucht. Ich versuche, mir anzugewöhnen, weniger ziellos zu scrollen. Keine Abende mehr online shoppen, an denen ich nichts brauche. Das erspart mir so viele Impulskäufe.
25. Betrachten Sie Alternativen zum Einkaufen als Ausflug
Einkaufen ist oft schon ein Ausflug für sich, aber es gibt so viele andere schöne Dinge, die man gemeinsam unternehmen kann. Trinken Sie einen Kaffee, machen Sie einen schönen Spaziergang, besuchen Sie ein Museum oder planen Sie einfach einen Filmabend zu Hause. Es macht genauso viel Spaß, aber Sie werden nicht mit einer vollen Tasche nach Hause kommen.
26. Organisieren Sie einen Tauschabend
Das macht richtig Spaß! Lade ein paar Freunde ein und lasse alle Dinge mitbringen, die sie nicht mehr brauchen: Kleidung, Bücher, Accessoires … Was der eine nicht mehr haben möchte, ist für den anderen oft ein toller Fund. Super nachhaltig und ein lustiger Abend garantiert.
27. Richten Sie eine Warteliste für Einkäufe ein
Du hast etwas im Sinn, das nicht dringend ist? Setze es zunächst auf eine Warteliste und gib dir beispielsweise einen Monat Zeit, darüber nachzudenken. Oft merkst du nach ein paar Wochen, dass dir das nicht mehr so gut gefällt. So ersparst du dir viele Impulskäufe und kaufst bewusster.
28. Werden Sie kreativ mit dem, was Sie bereits haben
Manchmal wünscht man sich etwas Neues, weil man seine Einrichtung satt hat oder die Garderobe langweilig findet. Doch oft lässt sich Vorhandenem durch Umstellen, Streichen oder Kombinieren ein neuer Look verleihen. Verrücken Sie Möbel, streichen Sie eine alte Vase neu oder kreieren Sie ein neues Outfit mit Kleidungsstücken, die Sie normalerweise nicht zusammen tragen. So wirkt Altes wieder neu.
29. Belohnen Sie sich auf andere Weise
Früher habe ich mich nach einer anstrengenden Woche oder nach einem Erfolg mit etwas Neuem belohnt. Jetzt versuche ich, diese Belohnungen anders zu nutzen: ein langer Spaziergang, ein Abend mit aufwendigem Kochen, ein gutes Buch lesen oder ein entspannendes Bad. Es fühlt sich genauso gut an, aber ohne dass ich etwas Neues brauche.
Und schließlich: Weniger konsumieren auf Ihre Art
Wie du siehst, bedeutet weniger Konsum nicht zwangsläufig, in einem leeren Haus zu leben oder auf alles zu verzichten. Es geht darum, bewusster zu sein, was du kaufst, behältst und benutzt – und zwar so, wie es dir passt. Kleine Schritte können einen großen Unterschied machen – für dich selbst und für die Welt um dich herum. Ob du mit einem Monat kauffreier Sachen beginnst, deinen Kleiderschrank gründlich ausmistest oder dich entscheidest, ab sofort nur noch Secondhand-Möbel zu kaufen: Jeder Schritt zählt.
Seien Sie stolz auf das, was Sie tun, und vergessen Sie nicht, die Ruhe, die Perspektive und die Zufriedenheit zu genießen, die es mit sich bringt. Viel Glück (und viel Spaß!) auf Ihrem Weg zur Konsumreduzierung!